Arkoudi-Olympia
Gestern Biketürli gemacht, viel Griechenland im Ursprung gesichtet, Dörfer ohne Tourismus, da gibt es viel zu sehen. Nach anfänglichem in der Pampa rumfahren, Navi ist wohl auch nicht so Ortskundig, führte die Route über das Chlemoutsi Castel und Kyllini wieder zurück zum Camping. Bisher warten wir noch auf ein typisches Bilderbuch-Dörfchen Griechenlands.
Heute Richtung Olympia, das Pflichtprogramm abspulen, jedoch unterwegs noch zwei Weingüter gesichtet, also Hopp anfahren. Das Erste, Stavropoulus Estate Winery ist etwas grösser als das Zweite. Wohnmobil am Strassenrand parkieren, interessiert hier sowieso niemanden, und schauen ob um 10.00Uhr und im Mai bereits jemand hier ist für Degustationen. Sicher, der Junior-Chef kam raus bevor wir überhaupt die Stufen raufklimmen konnten. Super freundlich erklärte er uns alles und lies uns Degustieren.
Nach dem Einkauf, ab zum zweiten Weingut, Drouva Winery, der Weg zum Weingut war uns etwas suspekt, wir liessen unser Gefährt im Dorfzentrum stehen und machten den Aufstieg zu Fuss. Oben angekommen kam uns bereits der Besitzer mit zwei Hunden entgegen und fragte uns freundlich ob wir eine Degu oder auch ein Führung haben möchten. Sehr gerne beides. Das Weingut ist extrem klein, 10’000 Flaschen jährlich, diese werden alle von Hand abgefüllt, verkorkt und Etikettiert. Spyros zeigte uns mit Herzblut seinen kleinen Weinkeller mit der Produktion seiner Weine. Danach wurde degustiert, er deponierte erst mal 3 Flaschen auf dem Tisch und verschwand für eine Viertelstunde. Hmm, und jetzt…
Er tauchte mitsamt einem Apèro-Plättli, mit einheimischen Produkten, wieder auf. Jetzt wurde degustiert. Die Tochter Julia tauchte ebenfalls auf, übernahm das Zepter und erzählte uns allerlei informatives über das Weingut und ihren Werdegang. Dies Notabene alles ganz unangemeldet. So gastfreundlich! Da konnten wir natürlich nicht ohne Garage auffüllen weiterreisen, wir sind schliesslich noch 2 Monate unterwegs, da dürfen wir schon zuschlagen. Die neue Etikette der Weine ist leider noch nicht aus der Druckerei angekommen, entschuldigen sie sich, für uns kein Problem, einfach die verschiedenen Sorten irgendwie kennzeichnen. Spyros deckelte die eine Sorte mit roter Kappe, passt doch. Danach fuhr er uns ganz selbstverständlich in seiner Klapperkiste mitsamt dem Einkauf, runter zum Womo. Wir hätten den ganzen Tag bleiben können, wäre nicht Ostern dieses Wochenende in Griechenland, würden wir wohl immer noch da sitzen und den Geschichten lauschen.
Aber wir wollten Olympia besuchen und dies ging nur noch heute oder eben erst nach Ostern, also weiter im Takt. Nach diesem tollen Erlebnis fahren wir den Camping Alphios an und besuchen das antike Olympia.
Steine, Säulen, Steine, Säulen, alles sehr eindrücklich, aber ein halber Tag reicht völlig aus um dies alles anzuschauen. Wir entscheiden morgen weiter zu fahren, in der Hoffnung trotz Karfreitag, einen Platz auf Mani zu finden.
Das Nachtessen nehmen wir im Camping Restaurant zu uns, wiederum ein Highlight, es kommt uns vor, als wären wir im Wohnzimmer der Gastgeberin, ganz urig und heimelig. Die Preise wiederum äusserst günstig. Unglaublich.
Habt ihr gewusst, dass man auch Papageien auf Reisen mitnehmen kann, so gesehen in Olympia. Paar mit Papagei auf der Schulter (nicht angebunden) setzte sich ins Beizli, Papagei wurde kurzerhand auf dem daneben stehenden Baum platziert. Nun krächzte es „Hello“ aus dem Baum, sobald jemand vorbeimarschierte 🙂 Wir haben uns köstlich an den erschrockenen Menschen amüsiert.