On Tour

Resüme

8 Wochen, 4 Länder, 6000km Womo, 1000km Bike – viele Eindrücke im Gepäck.

Die Reisezeit Mai-Juni empfiehlt sich. Sehr wenige Touristen unterwegs, dadurch überall Platz, die Sehenswürdigkeiten können ohne langes anstehen besucht werden. Die Einheimischen haben Zeit für einen Schwatz und alles läuft etwas gemächlicher. Im Monat Mai trafen wir eher pensionierte, wir waren meist mit Abstand die jüngsten. Mitte Juni kommen langsam die Familien mit Kleinkindern.

Griechenland: Sehr gastfreundlich, viele kleine Campings familienbetreut. Da fühlt man sich sofort willkommen. Behandelt wird man, als sei man Stammgast. Sorgen wirklich für dein Wohl.

Das Meer ist sehr sauber und klar.

Die Strassen teilweise in einem sehr schlechtem Zustand, ebenfalls ein ewiges auf und ab. Das heisst sehr steiles Gelände. Rauf und runter, rauf und runter…. Jedoch befahrbar mit 7.5m Womo. Es braucht einfach seine Zeit. Rechne das doppelte was Google dir anzeigt.

Sehr gute kleine Tavernen mit typischen griechischen Gerichten. Campings wie Restaurants sehr preiswert. Oder wir hatten vielleicht nur Glück. Griechische Tavernen bieten meist verschiedene Gerichte zum Teilen an. Aber Vorsicht, die Portionen sind gross.

Freistehen ist ebenfalls erlaubt, einfach vorgängig kurz fragen oder gut auf die Beschilderungen achten. Das Müllproblem ist wie in allen südöstlichen Ländern ein grosses Desaster. Muss man wohl oder übel übersehen.

Katzen, wir haben noch nie so viele streunende Katzen gesehen.  Sie sind jedoch recht zahm und sehr umgänglich, sie betteln überhaupt nicht. Also kein Problem für uns. Wir hatten auf jedem Platz ein neues Haustierchen.

Mit Griechenland sind wir mit Sicherheit noch nicht fertig, da hat es uns den Ärmel reingezogen und wir sind verliebt. Die Planung für nächste Urlaube ist gestartet 🙂

Die Anfahrt mit der Fähre von Italien bis Igoumenitsa/Padra würden wir jedem empfehlen. Spart Zeit und Nerven. So hast du die gesamten Ferien für Griechenland Zeit. Ausser man will die anderen Länder ebenfalls bereisen und nur kurz in Griechenland weilen.

Albanien: Die Strassen  sind noch schlimmer als in Griechenland, die Pässe teilweise kaum befahrbar. Aber wie in Griechenland, wir habens geschafft und würden die Route trotzdem wieder so fahren. Wer 4×4 hat ist klar im Vorteil und kann auch lauschige Bergplätze anfahren. Dies konnten wir natürlich nicht. Schade.

Die Küste wäre sehr schön, aber hier wird gebaut was das Zeug hergibt, da entsteht ein kleines Mallorca. Freistehen inmitten herrlichen Stränden ist wohl sehr bald Geschichte. Das Hinterland hat uns gefallen, sehr empfehlenswert. Hier herrscht ebenfalls eine sehr freundliche Gastwirtschaft. Auch in den Dörfern bei unserer Durchfahrt werden wir nett gegrüsst, ob Tourist oder Einheimisch, spielt keine Rolle. Man fühlt sich immer willkommen.

Freistehen ist hier überhaupt kein Problem, das liegt ev. auch daran, dass noch nicht so viele Campings vorhanden sind. Aber diese sind ebenfalls im Aufbau. Es entstehen kleine gute Camps bei Bauernhöfen und Weingütern, welche wirklich empfehlenswert sind. Teilweise sogar gratis.

Hunde, hier hat es anstelle Katzen, viele herrenlose Hunde sowie sonstige freilaufende Tiere, welche sich auf den Strassen rumtümmeln. Also Vorsicht. Bei den Hunden weiterfahren falls mit Fahrzeug, wenn mit Fahrrad unterwegs, absteigen und schieben oder zurückbellen, auch eine Lösung (funktioniert), sie mögen drehende Räder nicht so. In der Nacht empfiehlt es sich, nicht mehr zu fahren, da man die Schlaglöcher und die Tiere nicht sieht. Auch die Karossen der Ortskundigen, kommen rasend schnell angeschossen.

Das Meer klar, blau bis türkis und Sandstrand.

Montegro: Die Strassen werden besser, das Land erinnert uns an Kroatien. Wir können nur von der Küste sprechen, das Hinterland haben wir ausgelassen. Die ganze Küste ist ein Touristenort. Mit einem grossen Camper wird es schwierig irgendwo einen Parkplatz zu finden. Es hätte schon welche, diese sind jedoch masslos überteuert und den Preis allemal nicht Wert. Es ist alles sehr eng, gute Fahrkünste von Vorteil, klappt aber mit 7.50m, wie immer einfach doucement. Campings finden wir auch nicht wirklich. Die Städtchen sind allesamt ähnlich aber wären sicher einen Besuch Wert. Die Preise finden wir hier teuer, im Gegensatz zu den anderen Ländern.

Kroatien: Wir kennen das Land, bereisen es seit gut 10 Jahren. Meist gute Strassen, zuvorkommende Menschen, viele Campings und superschönes Meer. Kein Sandstrand, sondern Felsen oder Kiesel.

Der unterste Zipfel fühlt sich wie die oberen Regionen vor 10 Jahren an. Alles noch ursprünglich und einfach gehalten. Je weiter gegen Norden desto kommerzieller wird es. Es gibt jedoch immer zwischendurch tolle kleine Camps die noch Familiengeführt sind. Unbedingt den Mut haben einem versteckten  Wegweiser zu folgen, oft erweist sich dies als absoluter Glücksgriff (Sonst einfach drehen und weiterfahren😉). Je weiter im Norden desto teurer wird das Leben. Die Inseln ab Rab sind in deutscher Hand, da findest du wenige bis keine Schweizer.

Gutes Bike-Land, sehr viele Trails und Touren. Teilweise braucht es die Machete um durchzukommen, aber sonst super.

Unbedingt Spanfelkel und Blitva probieren, wird in fast jeder traditionellen Taverne angeboten.

In all den Ländern gibt es viele gute Weingüter und natürlich bestes Olivenöl. Von frischem Fisch gar keine Rede. Gemüse hat es in Hülle und Fülle, meist frisch vom Feld. Unbedingt die Stände am Strassenrand berücksichtigen. Hier bekommst du alles frisch vom Bauernhof. Auch Konfi, Eigenbrand, Honig und Eingelegtes und was weiss ich nicht was noch alles. Immer zu sehr fairen Preisen. Fleisch ist in Griechenland ähnlich wie bei uns zerteilt. In den anderen Ländern ist eher Ćevapčiči und Konsorde an der Tagesordnung. Und natürlich Spanferkel, Spanferkel geht immer.

Wir sind die hälfte der Zeit frei gestanden, dies auch Dank der neu montierten Solaranlage. Klappt hervorragend. Ebenfalls benötigt es einen grossen Wasser-und Abwassertank, eine Ersatzkassette fürs Klo und genug Gas für den Kühlschrank. So kann dem Vergnügen nichts mehr im Wege stehen. Obwohl in allen Ländern kann man, bei Tankstellen oder Restaurants, Wasser dumpen und Abwasser ablassen, teilweise gegen einen kleinen Unkostenbeitrag. Schwieriger wird es mit dem Schwarzwasser, deswegen zwei Klokassetten.

Mit vielen Eindrücken und guten Erinnerungen beenden wir nun unsere zwei Monatige Auszeit.