Death Valley Nationalpark
Frühmorgens geht’s durch das Panamint Valley über den Towne Pass ins Death Valley. Schon allein diese Strecke ist unglaublich, hier sind sie wieder, diese riesengrossen Flächen und Weiten des Nichts. Wir haben uns bewusst für die längere Strecke entschieden, um eben von dieser Seite das Tal des Todes anzufahren. Dies war eine sehr gute Entscheidung. Das Wetter will nicht so richtig als wir ins Valley hineinfahren, vielleicht deswegen, sind wir noch nicht so überzeugt was uns hier nun erwartet. Beim Mosaic Canyon wird gebaut, deswegen lassen wir diesen sausen. Die Mesquite Flat Sand Dunes schauen wir uns an und lassen unsere Füsse durch den Sand waten. Langsam und stetig geht es Richtung der Oase, Funrnace Creek. Unterwegs sehen wir die verschiedensten Gesteinfarben und Arten unter anderem gelbliche Hügelketten mit dunkelbraunen Steinhauben, wir benennen sie: Cappuccino’s. Doch, hier gibt es wohl schon etwas zu sehen.
Wir wollen zwei Mal im Furnace Creek Campround übernachten und von hier die verschieden Routen angehen oder fahren. Dieser Camping funktioniert ähnlich dem beim Bryce Canyon, nur statt wie früher mit Bargeld im Couvert und Hopp in den Kasten, heisst es ganz neumodisch, hopp Kreditkarte in Automat stecken und Tageweise bezahlen. Wir erwischten einer der letzten freien Plätze. Montag ist Memorial Day hier in den Staaten, also rechnen wir mit mehr Touristen. Aber jetzt sind wir informiert, wir wissen langsam wie es hier läuft, bezüglich Reservationen für Campgrounds und überhaupt.
Bereits beim Frühstück schmieren wir uns zünftig mit Sonnencreme ein, soviel zum Wetter Heute. Die südliche Seite des Tales steht heute auf dem Plan. Start mit dem Golden Canyon, wir überlegen ob wir den Rucksack mit Getränken und Riegeln mitnehmen sollen, nein braucht es nicht, da nur kurzer Marsch. Schon bei der Tafel, dem Beschrieb, der verschiedenen Trails und Loops kehrt Marc um und holt unseren Rucksack. Ihr kennt uns langsam wir machen keine kleinen Loops, wir hängen alles aneinander und versuchen so viel wie möglich zu bestaunen. Und diese Trails im Golden Canyon bis zum Zabriskie Point rüber sind wundervoll. Cappuccino’s hat es natürlich auch wieder, so wie Tiramisu’s, Schokoladenmuffins, Schokosplitter wenn hier niemand hungrig wird, ich weiss ja nicht. Gut vielleicht haben wir auch eine lebhafte Fantasie, jedoch sehen diese verschiedenen Felsen und Hügel wirklich genau so aus. Nach über drei verschwitzten Stunden herumkraxeln, fahren wir weiter zum Badwater. Mit 86m unter dem Meeresspiegel, der tiefste Punkt. Über Salzkrusten spazieren wir etwa zwei Kilometer in die Mitte des Bassins. Hier weht kein Lüftchen, gefühlte 40°C, was tun die hier im Sommer? Wir haben sowieso Glück, da diese, bereits erwähnte Kaltfront in Californien herrscht, ist es um die 7°-10°C kühler als sonst um diese Jahreszeit, wir haben momentan 33°C. SO traurig sind wir also nicht deswegen. Auf dem Rückweg nehmen wir den Artists Palette Loop mit. Wie ein Gemälde im Felsen sieht es aus, grossartig = ich brauche langsam den Duden für neue Beschreibungen. Bis in die späte Nacht hinein können wir draussen Sitzen und den Sonnenuntergang geniessen.
Heute morgen ist es durch den Wind, sehr angenehm mit der Wärme. Bis Ubehebe fahren wir ohne Stopp und wandern dort um den Krater, sowie die verschiedenen kleineren Krater. Hier sieht wieder alles ganz anders aus, einfach faszinierend. Mit unserem RV dürfen wir einige unbefestigte Strassen nicht befahren und verpassen somit verschiedene tolle Punkte. So auch den Sharp Rock, die sich selbst fortbewegenden Felsbrocken. Auf dieser Route befindet sich der Racetrack, diese Strecke benutzen grosse Autohersteller (auch Deutsche) für ihre Tests unter extremen Bedingungen. Die wandernden Steine hätte wir gerne gesehen, doch wollten wir nicht schon wieder ein Jeep mieten.
Übrigens dürfen die gemieteten Wohnmobile nach Mitte Juni bis Ende September, das Death Valley nicht mehr befahren. Die Autovermietungen vor Ort stellen ihren Mietservice, für Jepp’s, in der Sommersaison ebenfalls ein. Wegen zu grosser Hitze! Also plant Euren Death Valley Aufenthalt gut. Wir würden jedenfalls immer wieder herkommen, es gibt so viel zu erkunden, dass es nie langweilig werden kann.