Igumenitsa – Ancona
Wir bekamem Nachmittags am Strand von Plataria, die Nachricht, dass unsere Fähre mit 6h Verspätung überschiffen wird. Wir haben von andern Campern bereits gehört, dass aufgrund des Streiks vor 1.5 Wochen, die Fähren den Normalbetrieb noch nicht aufgenommen haben. Betraf aber eher Überschiffungen von Patra und Korfu aus. Nachdem Mann sich telefonisch erkundigt hatte, was nun den Sache sei, stimmen die Angaben und wir können um 03.30h in Igoumentitsa ablegen. Einchecken bis 23.00h. Also verbringen wir den ganzen Tag am Strand von Plataria, war nur als kurzer Stopp vor dem einchecken gedacht. Das Restaurant neben dem Strand hat uns den ganzen Tag angelacht, nun haben wir die Zeit gemütlich unser letztes leckeres Abendessen in Griechenland zu geniessen. Mach das beste daraus, ist unsere Devise.
Um 22.00h sind wir am Hafen zum einchecken und ans Dock zu fahren. Ja, das ist ein anderes Prozedere als in Italien. Beifahrer, also Mann muss separat per Fussgänger durch den Zoll, Frau mit Fahrzeug, muss ebenfalls alleine mit dem Gefährt durch den Zoll. Da wird alles durchleuchtet, ob wir ja keinen blinden Passagier mitführen, nach dem OK vom Zöllner kann ich weitertuckern. Lade Mann vor dem Dock wieder auf und nun heisst es warten bis die Fähre kommt, alles ausgeladen ist und wir rein fahren dürfen. Das dauert bis 03.00h. Wir sind eines der letzten Fahrzeuge welches eingeschifft wird. Hat seinen Vorteil, wir können als erstes wieder raus, haben also im Minimum 1h Vorsprung auf die letzten Fahrzeuge. Wie gesagt mach das beste daraus :-). Alle Drängler vor uns haben die ****Karte gezogen :-).
Die Fähre war dieses Mal nicht ganz so sauber wie das erste Mal, obwohl es genau dieselbe war. Einfach nicht so genau hinschauen. Von Ancona aus ging es in einem Ruck nach Hause, da wir ja im Verzug waren. Es lief wunderbar, kein Verkehr, alles ruhig durchgezogen mit dem lieben Tempomat.
Was uns auf dieser Reise besonders aufgefallen ist, dass extrem wenige Touristen unterwegs sind. In den Regionen Achaia, Élis und Messenien einige wenige mehr, als ganz unten in Lakonien und östlich in Arkadien. Da waren wir teils fast alleine, sei es auf den Strassen, in den Tavernen, Strandbars und auf den Campings. Wir haben wohl eine besonders gute Zeit erwischt, weil ab Juli der Troubel scheinbar anfängt. Jedoch sind die Peleponnes noch nicht so touristisch wie die Inseln Griechenlands, was uns natürlich sehr gefällt.
Dieses Jahr haben wir im Gegensatz zum letzten Jahr sehr viele Fischmärkte gefunden. Eventuell haben wir im letzten Jahr die Hintergassen nicht so genau in Augenschein genommen, könnte sein. Haben uns noch nicht so heimisch gefühlt :-). Auf den Peleponnes bekommst du fast alles auf den lokalen Märkten, was uns immer sehr gefällt. Einzig für Sprudelwasser musst du eine griechische Marktkette aufsuchen.
Mit vielen neuen Informationen und Tipps, was wir in Griechenland unbedingt noch alles besuchen müssen, von den Einheimischem im Gepäck, sind wir wieder gut in der Schweiz angekommen.
Schauen wir einmal wo es uns nächstes Jahr, in den „grossen Ferien“ hinführt. Jetzt gibt es erst einmal Terassienzeit und ein paar kleine Ausflüge mit unserem Dethleffs, sonst bekommt er noch Standschäden.