Ioannina
Das war doch nicht unsere letzte Nacht in Griechenland. Im Fiat-Cockpit leuchten zwei Lämpchen auf, welche keine Berechtigung zum Leuchten haben, ABS und ESC. Also ab in eine Fiat Garage, welche wir gottlob auf dem Weg nach Albanien, in Ioannina finden.
Nach kurzem Check der Mechaniker, ok, gar nicht gut, da muss was Gröberes getan werden. Sie werden morgen alles öffnen und reinschauen, falls die Teile vor Ort sind, können wir bereits weiterreisen, falls nicht, dauert es eine Woche, bis wir weitertuckern können. So ne…., wir dürfen vor der Garage übernachten, danke, es bleibt uns ja nichts anderes übrig. Von oben kommt zusätzlich ein heftiges Gewitter, na passt doch. Ich bin für die nächsten zwei Stunden nicht ansprechbar, lasst mich alle in Ruhe, jegliche Aufmunterungsersuche des Mannes schlagen fehl. Ein Beruhigungs-Ouzo half da enorm. Habe die griechischen Gepflogenheiten beriets verinnerlicht :-).
Nach einer Nacht mit Hundegebell und Gockelgekrächze (fast wie zuhause) sind wir parat für die definitive Diagnose unseres Dethleffs. Wir haben bereits Übernachtungsmöglichkeiten und Ausflugsziele für die nächste Woche gegoogelt, wir sind parat, komme was wolle.
Der Befund ist nicht so tragisch. Sie bekommen die Teile bereits morgen geliefert und werden das Womo bis 14.00Uhr fertig haben. Phuu.. Glück gehabt. Wir buchen ein Mietauto und Appartement für eine Nacht, dies hat zufälligerweise einen Whirlpool auf der Dachterrasse, so ein Pech aber auch. Der Autovermieter, Kris, holt uns bei der Garage ab, super Service. Wir beziehen unser Nachtlocation und dann an Ioannina erkunden. Das Städtchen hat Charme.
Nachdem wir gestern Abend unsere Knochen und nichtvorhandenen Muskeln im Bad durchgeschüttelt haben, machen wir heute noch eine Autotour um den See. Kris bringt uns souverän zur Garage zurück und wir dürfen unseren Schnuckel wieder in Topform in Empfang nehmen. Ein riesiges Dankeschön der Super Garage! Auf geht’s endlich nach Albanien.
Am Zoll ist ein Prozedere, welches wir nicht verstehen aber es dauert sage und schreibe eine halbe Stunde. Nun gut wir dürfen passieren. Die Strassen in Griechenland sind: na ja, da haben wir noch nichts vom albanischen Strassenzustand gewusst. Wir schleichen mit Tempo 30 die Pässe rauf und runter, Schlaglöcher inbegriffen. Als das nicht genügt, tummeln sich Kühe, Ziegen, Esel, Schlangen und ein halber Zoo auf der Strasse rum. Gottlob ist unser Dethleff in Topform. Mann schiebt nebenan wieder Krise auf dem Sitz, hat schon Armmuskelkater vom Festklammern. Wie gesagt, unser Womo meistert alles souverän.
Endlich am Borsh Beach angekommen, notabene direkt am Strand, näher am Meer geht nicht, gibt es ein verdientes Apéro. Wir bleiben für zwei Nächte und planen die nächsten Spots.