Westküste

Los Angeles

Gestern machten wir uns einen faulen Tag. Haben wir uns doch verdient, nach unserer, zugegebenen etwas unfreiwilligen Sightseeing-Tour durch Santa Barbara?!

Heute fahren wir den Highway Nr.1 weiter bis Los Angeles. El Matador State Beach in Malibu müsst ihr unbedingt anfahren, das Wetter ist zugig und noch etwas bedeckt, dadurch ist der Strand fast leer und es ergibt tolle Bilder. Langsam sagt die Sonne Hallo, und wir nähern uns Santa Monica, leider verlangen sie zum parkieren unseres „Brummis“ 56 Dollar in Pier Nähe. Nein, alles was recht ist, wir fahren direkt den Campground RV Hollywood an. Wow, Steve, der Besitzer ist äusserst zuvorkommend und gibt uns Tipps für ganz LA. Als Tipp: Er hilft bei Autovermietungen (gibt durch ihn Rabatt) sowie bei sonstigen Reservationen und Ticketing. Schlussendlich weist er uns tiptop in unseren Platz ein und schliesst das ganze Full-Hookup sofort an. Wenn dies kein Service ist 🙂

Das Fahrzeug haben wir jedoch bereits vor 2Tagen reserviert, benötigen seine Hilfe also nicht. Die Autovermietung, Enterprise Rent a Car, holt uns Heute morgen um 9.00h ab, chauffiert uns zum Verleih und wir dürfen unser „Autöli“ übernehmen. Ich bin ganz „hibbelig“, es ist ein Pick-Up, wenn schon denn schon! Los geht’s zu den üblichen verdächtigen Sehenswürdigkeiten. Wir versuchten eine einigermassen sinnvolle Route zusammen zu stellen, was schier unmöglich ist in dieser riesigen Stadt. Rodeo-Drive. Beverly Hills, Melrose Road, Sunset Strip, Sunset Blvd, Grove, Farmer’s Market, Walk of Fame, lecker indisch Essen (geheimtippvonuns), Griffith Observatorium, Hollywood Sign, Mulholland Drive und zum Schluss den Santa Monica Pier. Jetzt fahren wir stinkfrech mitten auf den Pier, dass dies überhaupt gestattet ist?! Na ja, wir sind in Amerika, wieso fragen wir uns sowas! Ist erst noch zehnmal billiger als es gestern mit dem RV gewesen wäre. Der Pier ist toll nur windet es was das Zeug hält, wir sind wieder toll angezogen für solche Temperaturen, also schleunigst nach dem Nachtessen, ich sag an dieser Stelle nicht WO, ins Auto und langsam zurück.

Gestern hat Marc den Pick-up genossen, heute darf ich, juhuii. Die Freeways hier in LA, sind alle 6-8 Spuren breit und trotzdem hat es immer wieder stockender Verkehr. Ich dachte San Francisco sei schlimm, dies war ja gar nichts im Vergleich. Hier in LA macht jedermann/frau alles mit seinem/ihrem Auto, (kurze Anmerkung: Heute morgen ist mir tatsächlich eine Frau, die mit dem AUTO zur Campground-Toilette fuhr, begegnet = Laufweg 150m, habe mir einen Kommentar verkniffen aber demonstrativ die Augen verdreht, sehr subtil :-)). Heute wollen wir die riesen Strände besichtigen, erster Stopp ist Long Beach, hier schauen wir uns natürlich zusätzlich das Aquarium an. Da wird das alte Taucherherz wieder warm. Ein Halt hier lohnt sich wirklich. Beim Hotel Queen Mary „ein geankertes Schiff im Meer“ marschieren wir los, bis zum Pier ist’s ein schöner Spaziergang. Auf diesem gibt es ein tolles empfehlenswertes mexikanisches Restaurant (Tequilla Jack’s). Mit einer Box, in der sich die Hälfte meiner Mahlzeit befindet, geht’s zurück zum Parkhaus und weiter Richtung Huntington Beach. Diese Boxen für das übrig gebliebene Essen, führt jedes Restaurant in Amerika, finden wir super, da die Portionen hier andere Dimensionen aufweisen als bei uns. Speckröllchen lassen Grüssen 🙂

Unterwegs hat es verschiedene schöne Strände, die heute wegen zu grossem Wind, fast alle leer sind. Huntington Beach, wer kennt noch O.C. California, genau dieser Strand ist’s. Toll, wenn es den nicht so winden würde. Wir halten uns nicht sehr lange hier auf und machen uns über Anaheim auf den Heimweg. Sage und schreibe über zwei Stunden dauert die Fahrt, und dies alles in LA.

Sie haben auf den städtischen Highways, Car-Pool Spuren, diese sind ganz links angelegt und dürfen nur befahren werden, bei min. 2Pers. im Fahrzeug. Auf dieser fährt es sich teilweise recht zügig, du musst einfach frühzeitig wissen wann du welche Ausfahrt benutzen musst, damit du genug Zeit hast die 7 Spuren zu überqueren. Diese Car-Pool Spuren haben doppelte Sicherheitslinien, einmal drauf – et voilà- da bleibst du bis du kurz vor den Ausfahrten wechseln kannst. Ein guter Beifahrer ist hier sinnvoll- danke Marc :-). Wir geben (also ich) schweren Herzens das Auto wieder ab, und die Vermietung fährt uns wieder zurück zu unserem Camping. Super Service!

Ohne Auto wird es in LA schwierig die verschiedenen Punkte in angemessener Zeit zu besichtigen. Ausserdem kannst Du dir die Zeit und die Stopps selber einteilen, wir würden immer wieder ein Auto mieten. LA hat unser Herz mehr erwärmt als SF, hier würden wir wieder einmal hinkommen.