Orlando Orange Blossom
Zweitletztes Morgenessen in den USA, es wird verputzt was noch im Kühler steckt. Langsam Richtung Orlando zu unserer letzten Station. Wir stehen etwas westlich von Orlando. Bei einem Wildlife Naturpark. Hier machen wir den Camper für die Rückgabe bereit. Gas auffüllen, Tanks leeren, durchwischen und das gröbste Putzen. Die Koffer mit unseren Habseligkeiten bestücken. In weiser Voraussicht haben wir die Handgepäckköfferchen beim Hinflug, da leer in den Grossen Koffern, welche wir aufgaben, verstaut. Mitgenommen wurden nur Kleider für die ersten paar Tage, den Rest wurde geshoppt. Wir lernten dazu. Kein kurzfristiges Kofferkaufen wie beim letzten Mal.
Ein letztes Mal bädelen, Apérölen, den R2D2 anmüpfen und den letzten Abend (bei Regen 😊) ausklingen lassen. Morgen das RV bis 10.30 zurückgeben, Shuttle zum Flughafen und zurück in die Heimat fliegen, so der Plan.
Die Roadbearvermietung ist absolut empfehlenswert. Jedoch sind die amerikanischen Wohnmobile nicht in der gewohnt europäischen Qualität. Pluspunkte sind die Full Huck Up’s. Das heisst zum einen: City Water, hier wird das Wasser direkt angeschlossen, man benötigt den Wasser Tank überhaupt nicht. Den Grau- und Schwarzwasserdirektanschluss, das Ab-und Klowasser wird direkt der Kanalisation angeschlossen, erübrigt sich der Abwassertank ebenfalls. Integrierter Gastank.
Die grosse Küche mit Gasbackofen, riesigem Herd und zusätzlicher Mikrowelle (super für Popcorn, lecker wie verrückt), 2 grosse Abwaschbecken und ausfahrbarem Wohnraum. Die Klimaanlage ist ebenfalls Spitze, ähnlich angelegt wie unsere Heizung im Detleff’s, jedoch im Dach, nicht am Boden. Riesige Dusche und WC, gut dies liegt auch an der Grösse des Wohnmobils (Ist mit seinen 8m jedoch ein eher kleines RV, für amerikanische Verhältnisse.) Der Ford 450 (Zugfahrzeug) zieht gut, säuft viel, jedoch nicht so durstig wie zuerst angenommen. Es brummelt herrlich, ich liebe es.
Nachteile sind in der Verarbeitung der Inneneinrichtung zu finden. Die Schränke sind absolut schlecht verschraubt, der Kühlschrank kann nur mit gaaaaanz viel Liebe geöffnet werden (die Kühlung wiederum ist der Hammer, die Grösse ebenfalls). Überall happert es bei den Verschraubungen, diese lösen sich bei holprigen Strassen. Alles Sperrholz. Was haben wir in einem vorgängigen Bericht geschrieben über die Strassen von Amerika? Jedoch die grossen Fenster überall, dies gibt wiederum Pluspunkte.
Also, beim nächsten Amerikaurlaub wird ein Schraubenzieher eingepackt. Jawohl. Die Dachfenster lösen sich auch immer wieder, aber ist doch großartig dieses Geklapper zur laufenden Countrymusik. Beifahrer muss während der Fahrt einfach die Rädchen anziehen, kein Problem.
Um im grossen Land der Freiheit umherzukutschieren ist dieses Gefährt, absolut OK. Eventuell sind wir betreffend Verarbeitung der Innen-Ausstattung, auch etwas schweizerisch binggelig.
Wir lieben es trotzdem. Vielleicht weil Ferien sind oder weil es so brummelt 😊.
Übrigens sein Nagel hat mein Mann doch nicht an den Nagel gehängt, alles noch Ready. Kommt höchstwahrscheinlich alles gut. Nur so als Information für die Besorgten.
Wir werden unsere Route im nächsten Blog anhängen. Gebt uns Zeit bis nach der Landung und der Bewältigung des Wäscheberges, da freue ich mich schampar drauf, juhui, ab da hat uns der Alltag wieder.