San Francisco
Beim Aufwachen tröpfelt es draußen, was soll den Das! Wir packen zusammen, da wir nur „dry“ gestanden haben, geht dies zackig. San Francisco ist ja bekannt für ewigen Nebel und kühlere Temperaturen. Wir werden schauen was das Wetter für unsere Stadtbesichtigung vorgesehen hat. Bis neun Uhr ist es immer ziemlich schwierig in die Stadt reinzufahren, also „tuckerln“ wir erst gegen neun los.
Die Bay-Brigde über Oakland hat es in Sich. Unzählige Spuren mit irgendwelchem „qauderwelsch“ angeschrieben, da soll Frau noch kapieren welche Spur sie nehmen soll. Links und rechts wird gedrängelt, gehupt und über drei Bahnen gewechselt. Nach einiger Zeit haben wir Schweizer ebenfalls kapiert wie es läuft, jetzt müssen auch Wir, 4 Linien quer passieren = mitten im Stau. Wir sind Touri’s wir dürfen das 😊. Erinnert mich irgendwie an frühere Zeiten in Italien. Nach der Zahlstelle geht es wieder vorwärts. Wir parkieren bei der Marina Green. Gratisparkplatz den ganzen Tag, eher ungewöhnlich für SF. Zudem ist die Marina super gelegen um alles zu Fuß zu erkunden.
Heute schaffen wir einen Teil des Fisherman’s Wharf, China Town, mit leckerem typisch chinesischem Essen, eine Cable Car Fahrt und per Zufall laufen wir an die Crookedest Street. Kann man mit RV leider nicht befahren, also begnügen wir uns mit rauf- und runter marschieren. Der Weg zurück zum RV führt uns durch das italienische Viertel, da fühlen wir uns heimisch, sehr schöne kleine Trattorias.
Zurück beim Parkplatz entscheiden wir uns für einen Campground (Candlestick RV) in der Nähe, der überteuert und ausser Full-Hook-Up nichts bietet, ah doch Campen wie bei einem Wohnmobilverkäufer, RV an RV! (Ich sehe dem Nachbarn durch das Fenster in die Suppenschüssel und sind froh die Tür öffnen zu können). Die alternative wäre 1h Fahrzeit mehr plus doppelte Meilen gewesen, im Stau von SF. Nein Danke. Bei allem Geld sparen, dies war es uns nicht Wert.
Wir kennen den Verkehr von SF, darum sind wir heute Morgen früh um sieben startklar. Ziel ist wiederum der Marina Green Parkplatz. Hop on hop off ist nun angesagt. Damit können wir alle Sehenswürdigkeiten anfahren und zusätzlich selbst bestimmen wieviel wir rundherum noch bestaunen und begehen möchten. Etwas zu früh für den Ho-on-hop-off Bus, finden wir eine bekannte Bäckerei von SF, die Boudin Bakery/Café und trinken dort erst gemütlich einen Kaffee. Marc inspiziert das Brot, seine Meinung ist durchzogen, ich habe Freude, endlich etwas anderes als Toast zu essen. Die Bäckerei müsst Ihr Euch unbedingt anschauen, an der Decke fahren Körbe gefüllt mit Brot von der Bäckerei in den Verkaufsladen, sehr originell, zudem haben sie eine Backstube zum rundum reingucken.
Nun Hop-on-hop-off. Finden wir eine sehr gute Möglichkeit um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anzufahren. Und die Geschichte von SF bekommt man auch auf die Ohren. Wir steigen beim Alamo Square Park aus und laufen von den Painted Ladies durch Haight-Ashbury, zwischen den verschiedenen viktorianischen Häuserzeilen zum Golden Gate Park. Hier gefällts uns. Beim Park steigen wir wieder in den Bus. Die Golden Gate Bridge, darf natürlich nicht fehlen. Die beste Zeit ist um den Mittag, da löst sich der Nebel meist auf. Einmal drüberfahren und zurück, muss man erlebt haben.
Beim Pier 39 steigen wir wieder aus, wir haben langsam Hunger, dafür gibt es nur ein einziges Restaurant, dass wir besuchen möchten nämlich Bubba Gump. Der Pier 39 ist quirlig, ein bisschen wie im Europa-Park (ohne Bahnen), hier kann man gut verweilen. Langsam machen wir uns auf den Weg zurück.
Da wir auf den verschiedensten Straßen in SF unterwegs waren, sahen wir sehr viel, was der normale Tourist nicht sieht. Wir finden es erschreckend wie viel Müll, vor allem Plastik, überall an den Straßenrändern rumliegt. Kaffee-to-go Becher, typisch für Amerika (ohne geht gar nichts). Überall verschmutzte und heruntergekommene, leerstehende Gebäude. Trotzdem hat es seinen Charme, durch die verschiedenen Quartiere und die Schönheit der alten Häuser. Es gefällt uns, doch ist es sicher nicht unsere Favoritenstadt.