Vlachiótis – Leonidi (Südwesten Lakonien – Arkadien)
Nach dem gemütlichen Abend auf dem Weingut machen wir uns auf, Richtung Arkadien, genauer Leonidi. Um dort hin zu gelangen, müssen wir über das Párnon-Gebirge. Das heisst viele enge kurvige Strassen, noch engere Dörfer, steile Passagen rauf uns runter, dafür sehen wir beindruckende Schluchten, bewaldete Steilhänge und kahle Gipfel. Wir dachten der letzte Hoger war schlimm, das war nur ein Vorgeschmack dessen was uns nun erwartete. Das Womo durfte keinen Zentimeter länger oder schwächer Motorisiert sein, sonst wäre aus die Maus gewesen.
In Kosmas, einem Dorf irgendwo auf dem Berg, dachten wir, Sälü das wars, nach dem überqueren des Dorfplatzes gings eine kleine äusserst enge und steile Nebenstrasse rauf, oh Entschuldigung, das ist ja die Hauptstrasse, und zagg scharfe 90° Kurve und noch eine, kommt uns doch noch so ein verlotterter Pickup entgegen, NEIN ich fahre jetzt einfach, schaue du, dass du weg kommst. Hat geklappt. Das Adrenalin wurde kurz auf 100% hochgefahren.
Wir tuckern fast alles im 1. oder 2.Gang die steilen Serpentinen runter, damit unsere Bremsen nicht zu rauchen anfangen. Die Armlehnen beim Beifahrer waren durchgedrückt und ein Wunder, dass die Füsse noch nicht aus der Kühlerhaube rausgeguckt haben. Für unsere lieben Freunde auf dem Töff wäre dies wohl ein Highlight gewesen.
Drüben angekommen müssen wir sagen, oder ich, es war trotzdem schön. Man braucht einfach viel Zeit und die haben wir ja. Geniessen die Aussicht und alles drum herum. Ist manchmal zwar etwas schwierig für die Fahrerin, da auch noch den tiefen Strassenlöchern, Bodenwellen und entgegenkommenden Fahrzeugen Aufmerksamkeit geschenkt werden muss (Slalomfahren auf der Strasse hilft). Der Beifahrer kann auch nicht so geniessen, da er ja die Armlehnen zerquetschen muss.
In Leonidi angekommen führt uns das vermaledeite Navi eine Strasse zu früh rauf durch das Dorf- – Sackgasse für Wohnmobilgefährte. Ein netter Taxifahrer zeigt uns den korrekten Weg. Also wieder alles Rückwärts runter, leider ist hinten dran ein weiteres Auto, dass keinen Wank macht. Nach wilden Handzeichen und schlussendlichem Aussteigen von Marc, hat er es doch noch begriffen und macht uns Platz.
Von Leonidi her, geht es der wunderbaren Küstenstrasse welche besser zwäg ist, entlang zum nächsten Camping. Ist ähnlich Highway Nr.1 oder der Küstenstrasse in Kroatien. Diese Route wollten wir bereits im letzten Jahr befahren, die Serpentinen haben uns jedoch abgeschreckt. Nachdem wir nun Griechenlandtauglich sind und die Strassen ein bisschen kennen, haben wir es doch gewagt. Ich würde es wieder befahren, Marc müsst ihr selber fragen :-).
Nun heisst es wieder ein paar Velotouren unternehmen und dann schauen wir mal weiter.