Zaritsi Bucht
Wir sind auf dem Camping ziemlich abgeschlagen, nach der abenteuerlichen Fahrt, angekommen. Der Besitzer sitzt in der Taverne und zeigt uns alle möglichen Plätze für unseren Dethleffs. Der erste Eindruck ist überhaupt nicht berauschend. Viele Dauercamper, welche gar nicht hier sind. Der Plan war 3-4 Tage hier zu bleiben, chillen und faulenzen, mit ein paar Biketouren, gilt auch als Erholung falls ihr euch fragt. Wir stellen uns einmal hin und bauen auf, da wir heute nirgends mehr hinkarren mögen.
Geniessen wieder einmal Fisch zum Abendessen, schauen morgen die Gegend an und entscheiden was geht. Nach dem Frühstück erkunden wir das Meer, wow Karibiklike. Nehmen die Drahtesel runter und fahren einmal der Küste entlang. Herrlich. Arkadiko Chorio, ein Dörfchen auf einer vorgelegten Halbinsel, ist unser Ziel, sieht malerisch aus. Auf dem Gipfel liegt eine Kirche Namens Agios Nikolaos, also rauf und Fotoshooting. Nach dem schwitzen wollen wir natürlich die lokalen Tavernen unterstützen, jedoch weit gefehlt, da gibts nichts, nada, nothing in dem Kaff. Das ist ein Auslandgriechisches Dorf welches von Amerika, Australien und Kanadia gebaut wurde, also ein Feriendorf, welches jedoch nie richtig fertig gebaut wurde nach der Schuldenkriese Griechenlands. Also weiter im Takt.
Auf dem Rückweg fällt uns die heimelige Taverne Tassos auf, da wird heute Abend eingekehrt. Was sollen wir sagen, absolut genial. Du wirst sofort durch die Küche geführt, jedes Gericht wird gezeigt, das Fleisch im Kühler zum Abhängen, der Frische Fisch im separaten Kühler ebenfalls. Die Qual der Wahl. Marc orderte ein frisches Filet und er bekam Filet. Das GANZE Filet :-). Wir bezahlten zweimal nichts für alles und es reichte noch für den nächsten Abend, sie packten uns die Reste netterweise in Aluschalen ein. Als Abschluss gab es oben drauf hausgemachten Kuchen und ein Geranienlikör. Zudem haben sie selbstgemachte spezielle Konfitüren und eingelegte Auberginen, kaufen wir natürlich auch, wird zu Hause getestet. Wir sollen doch bitte nächstes Jahr vorbei kommen und unser Fazit dazu geben, mal schauen :-).
Wir haben uns doch noch eingewöhnt auf dem Camping und bleiben nun die 4 Tage hier, trotz ignoranten Dauercampern, welche morgens in der früh rumkärchern und Abends in aller Lautstärke draussen „Wer wird Millionär“, auf griechisch natürlich, gucken. Rücksichtsloser geht nicht. Mann stänkert einmal ziemlich laut im Namen aller umliegenden Camper, aha, nun wird auf angenehme Lautstärke zurückgeschraubt. Geht doch.
Nach dem wir gestern mit vollem Ranzen einen Strandtag einlegten, da ging wirklich nichts mehr, radeln wir heute Richtung Tyros. Weiter geht leider nicht, da in der 46°C Hitze, das auf und ab an der Küste einen Tank Wasser benötigen würde. Viel zu viel für unser Velochörbli.
Zurück beim Womo, verkriechen wir uns im Schatten und entschliessen uns am Abend die Campingbeiz zu besuchen. Wie vorgestern, wirst du erst durch die Küche gejagt und kannst die Gericht aussuchen. Einfach aber gut und äusserst günstig. Was Frau wieder aufregt, sind einige Campingbesucher, welche keine Manieren zu haben scheinen. Im hohen Alter in kurzen vergilbten Badeshorts und sonst nichts, ins Restaurant zum Dinieren kommen und das muss ich mir den ganzen Abend anschauen. Vielleicht bin ich auch einfach etwas heikel, regt mich trotzdem auf.
Morgen gehts langsam wieder Richtung Igoumenitsa, machen noch irgendwo einen Stopp vor Patras, bevor wir am Samstag Abend in die Fähre einladen.